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Warum "Branchenbuchabzocker" verhältnismäßig harmlos sind:  Handwerk immer häufiger Opfer von Cyberangriffen.

Wie oft erhalten Sie noch Faxe von unbekannten Branchenbüchern, die "mit der Bitte um Korrektur" einen Auftrag über hunderte Euro beinhalten? Mit ausreichend Berufserfahrung erkennt man diese Faxe sofort. Ab in den Mülleimer.

Bei den Faxen der sogenannten Branchenbuchabzocker muss man noch selbst aktiv werden, um einen verhältnismäßig geringen (ärgerlichen) Schaden zu erleiden. 

Die Anzahl der Spam-Mails ist um ein vielfaches höher. Die typische Spam-Mail hofft auf Ihre Antwort - ähnlich wie die Branchenbuchfaxe.

Viel gefährlicher als diese Faxe und Spam-Mails an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind Cyberangriffe per Mail. Jeden Tag werden Millionen Mails mit Schadsoftware an KMU verschickt. 

Viele landen in Spam-Filtern oder werden von Antivirenprogrammen ausfiltert. Manche schaffen es jedoch in den Posteingang, denn sie sind sehr geschickt formuliert.

Sicher kennen Sie diese schadhaften Mails als Handwerker zur Genüge.  Eine vorgetäuschte Bewerbung, ein großer Auftrag, eine Rückfrage zu einer Bestellung, eine überfällige Rechnung.  Manche sind offensichtlich formuliert und schlecht übersetzt.

Bei diesen Mails genügt ein unaufmerksamer Moment. Das Unglück nimmt dann seinen Lauf, der Angriff hat begonnen. der Schaden wird schnell fünfstellig!

Eine alltägliche, recht harmlose Spam-Mail

Eine Cyberversicherung bietet für diese moderne Form der Kriminalität wichtigen Schutz. Lesen Sie bis zum Ende, wie eine Cyberversicherung schützt.

Gut vorbereitet erwischt: Wie ein Handwerker aus Neuss zum Opfer eines Hackerangriffs wurde

Wie eine scheinbar harmlose, personalisierte E-Mail ein Modellbauunternehmen aus Neuss lahmlegte, davon berichtet ein Artikel aus dem Handwerksblatt.

Kurz gesagt:

Ein Mitarbeiter des Unternehmens hat eine unverdächtig aussehende Mail geöffnet. Dies Mail enthielt Schadsoftware. Mit der Öffnung der Nachricht ging es direkt los. Die Dateien wurden verschlüsselt und konnten nicht mehr geöffnet werden.

Der Handwerker aus dem Artikel ist mit einem blauen Augen davongekommen, denn das Unternehmen war gut vorbereitet und hatte einen kurzen Draht zu IT-Dienstleistern, die schnell mit der Rettung und Wiederherstellung des "Betriebsbereitschaft" losgelegt haben.

Dadurch konnten Kosten für die Betriebsunterbrechung und Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Systeme gering gehalten werden.

Der Schaden lag "nur" bei 25.000 bis 30.000 Euro.

Zum Glück waren die Kundendaten davon nicht betroffen, die Auswirkungen auf die Produktion sowie die Kundenbeziehungen wären immens.

Wie hätte eine Cyberversicherung dem Handwerker geholfen?

Cyberversicherungen bestehen häufig aus drei Leistungsbausteinen. Sie ähneln ein wenig - um es greifbarer zu machen - einer Krankenversicherung.

Diese Bausteine sind:

  1. Prävention. Viele Cyberversicherungen beinhalten umfangreiche vorbeugende Leistungen. Damit soll - wie in der Krankenversicherung - ein Schaden verhindert werden und in manchen Fällen auch ein Schaden klein gehalten werden. Typische Leistungen für diesen Baustein sind z.B. kostenlose Online-Trainings und die oft kostenlose Unterstützung bei der Erstellung von Krisenplänen.  
  2. Assistance. Tritt ein Schaden ein, dann unterstützt dieser Baustein dabei, die Ruhe zu bewahren. Soforthilfe im Ernstfall und Krisenmanagement-Beratung durch den Versicherer oder durch IT-Spezialunternehmen kommen hier zum Einsatz. Viele bieten sogar eine Rund-um-die-Uhr Hotline, die hilft "wenn es brennt". Ein bisschen wie der Notarzt, der dann bei Bedarf die entsprechenden Experten hinzuzieht. Auch hier werden die Kosten über den Versicherungsschutz gedeckt 
  3. Schadenregulierung. Last but not least erstattet die Cyberversicherung noch die entstehenden Eigen- und Vermögensschäden.

Im konkreten Fall wären über die Cyberversicherung z.B. präventiv die Mitarbeiter geschult worden. Die Versicherung hätte je nach Tarif auch bei der Erstellung des Krisenplans unterstützt.

Nach der Öffnung der "bösen" Mail, hätte eine passend konfigurierte Cyberversicherung beim Krisenmanagement beraten und Sofortmaßnahmen unterstützt.

Am Ende wären dann tatsächlich entstandene Eigen- und Vermögensschäden übernommen worden.

Was kostet die Cyberversicherung für Handwerker?

Gerade für Handwerker, die keine oder nur wenige Mitarbeiter haben, sind bereits die beiden Bausteine Prävention und Assistance Gold wert. Denn wer hat schon eine eigene IT-Abteilung oder IT-Servicepläne mit 24/7 Bereitschaftsdienst?

Für Einzelkämpfer im Handwerk gibt es häufig schon für weniger als 50 Euro pro Monat einen sehr guten Schutz. Bei höheren Umsätzen erhöht sich typischerweise auch der Beitrag.

Was das Ganze für Ihr Unternehmen kostet hängt maßgeblich von diesen Punkten ab:

  • Jahresumsatz
  • Branche und konkrete Tätigkeit
  • Versicherungssummen
  • Selbstbeteiligungen
  • Versicherungsgesellschaft
  • Leistungsumfang
  • Vorschäden und Sicherheitsmaßnahmen

 

Tipp

Lassen Sie sich bei Versicherungen nicht von den Produktnamen locken. Am Ende zählt immer nur der Inhalt.

Cyberversicherungen haben häufig hochtrabende Namen wie "Premium", "XXL", "Kompakt", "Comfort" oder "Sorglos" und werden im Regelfall erst durch die entsprechende individuelle Konfiguration für Ihr Handwerk passend.  

Die Versicherungsbranche verhält sich hier nicht anders, wie der Rest der Welt. Ein "Premium"-Name macht noch lang kein "Premium"-Produkt.

Als Versicherungsmakler finden wir mit Ihnen einen preiswerten und leistungsstarken Schutz, der auf Ihr Unternehmen und Ihre Risikosituation zugeschnitten ist.

 

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